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Rückblick / Review 20

Am 15.08.2020 fand die Vernissage des feministischen Ausstellungsformates „formfem#feminismen“ in Kooperation mit dem BLECH – Raum für Kunst Halle e.V. statt. Die Ausstellung war ein Überraschungs- Abschluss des Feminismen Festivals 2020 und hoffentlich Vorbote für das analog sowie digital stattfindende Festival im Jahr 2021, an welchem Kunst und Diskurs bzw. feministische Aktionen örtlich zusammen kommen.

9 Künstler*innen, die sich in einem feministischen Kontext verorten, zeigten 2020 im BLECH, Raum für Kunst am Steintor in Halle (Saale) 12 Arbeiten, verwoben zu Formfem.

Sandra Araújo, Portugal(@s.4ra)
Clémence Barret, Frankreich (@clemence_b._t._d._barret) http://www.clemencebarret.com/
Maria Mandalka (@maria_mandalka) www.mariamandalka.de
Kaai Ogaya Japan (http://kaaiogaya.her.jp/)
Hilde Pank Halle Saale (@hildepank) https://www.hildepank.de/
Marcy Petit, Frankreich (@marcypetit) www.marcypetit.com
Elsa Prudent, Frankreich
Aleksandra Skliarenko Köln, Deutschland
Katharina Zimmerhackl Leipzig, Deutschland(@kat_zimm) http://www.katharinazimmerhackl.de/

Kurator*innen: Zwaantje Beer, Hannah Güse, Maria Mandalka, Nessi Niepmann

Die diesjährige Vernissage am 15.August 2020 wurde dank coronabedingtem Hygienekonzept von ca. 60 Besucherinnen wahrgenommen. Die Künstlerin und Djane @hildepank sorgte an ihren Turntables für die musikalische Begleitung. Die erste formfem Ausstellung war ein voller Erfolg. Sie bot, wie wir es uns gewünscht hatten, die Möglichkeit zur Betrachtung der einladend kuratierten Einzelwerke, indem sie die acht Einzelpositionen in einen Gesamtdialog einband. Auch die Besucherinnen waren eingeladen, sich zu den zu sehenden künstlerischen Positionen zu verhalten und miteinander ins Gespräch zu kommen. Video- und Zeitbasierte Künste, Plastiken und Installationen zeigten ein reichhaltiges Form- und Wissensvokabular, im Umgang mit für die Künstlerinnen wichtigen Themen. So behandelten die Werke Themen wie Körper, Verwundbarkeit, globale Herschaftsdynamiken, Queerness, Clubkultur, Psychoanlayse und Feminismus, Transkulturalität und Mobilität, Technik und Mensch, Popkultur, Geschlechterollen. Die einzelnen Positionen zeigten sich mal sanft und zart, dann verspielt und direkt, dokumentarisch oder abstrahiert. Wie Beispielsweise die Patitur von Katharina Zimmerhackel, die in Form eines riesigen Schriftplotts das Fenster bespielte. Die Arbeit „Sleep is the lover I fear“ arrangiert Zitate aus Freuds Traumdeutung mit Fragmenten feministischer Science-Fiction-Romane, die um die Subjektwerdung als Prozess der Verschmelzung und Abtrennung von und mit Anderen kreisen. „So entsteht eine lautmalerische Sprachlandschaft, die Gedanken zu Körperlichkeit, Träumen und Begehren verhandelt.“, so die Künstlerin. Auch die Finissage am 12.September 2020 bot Interessierten einen erweiterten Zugang zum Ausstellungsformat fromfem. Zwei Video-Arbeiten von Marcy Petit sowie Clémence B.T.D Barret, wurden auf eines der beiden Schaufenster projiziert und ermöglichten ab 20 Uhr, einem Laufpublikum, etwas Neues im öffentlichen Raum zu entdecken.“ (Text Eva Storms)